zu den Pfiffligheimer Sehenswürdigkeiten erstellt vom Heimatverein Worms-Pfiffligheim e.V.

Übersicht

1 Lutherbaum-Denkmal10 Einstiges Wehr
2 Junge Lutherulme11 Ehemalige Mühle
3 Neuer Friedhof12 Erenburg
4 Bronzezeitliche, keltische und frühgermanische Siedlung13 Mühlbach
5 Bittelstein14 Freiheitslinde
6 Burgturm15 Rathaus
7 Mausoleum16 Evangel. Jesus-Christus-Kirche und Gemeindehaus
8 Ochsenklavier17 Gotisches Portal mit Mannpforte
9 Pfrimmdamm18 Alte Schule

Übersichtsplan

Stationen

Station 1: Lutherbaum-Denkmal

Der Lutherbaum, Wahrzeichen Pfiffligheims, war bis 1870 Europas größte Ulme (Höhe über 30 m, Breite 12 m). Wohl im 16. Jahrhundert gepflanzt, grünte sie noch 1948. Der erhaltene Baumstumpf, mit einer Steinbank umgeben, erinnert mit einem vom Wormser Bildhauer Gustav Nonnenmacher geschaffenen Holzrelief an Geschichte und Sage des Baumes.

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Station 2: Junge Lutherulme

Junge Luther-Ulme. Im Mai des Lutherjahres 1996 vom Heimatverein Worms-Pfiffligheim gepflanzt

Station 3: Neuer Friedhof

Neuer Pfiffligheimer Friedhof – 1863 angelegt – mit Gedenkstein für die Kriegstoten der beiden Weltkriege 1914/18 und 1939/45 sowie klassizistischer Gedenkstein (Mitte 19. Jhdt.) für die Teilnehmer der napoleonischen Feldzüge. 1959 Teilschließung. Auf Initiative Pfiffligheimer Bürger 1986 Wiedereröffnung, 1989/90 Aussegnungshalle und Glockenturm.

Station 4: Bronzezeitliche, keltische und frühgermanische Siedlung

Auf diesem Gelände siedelten – höher gelegen und im Norden geschützt durch die damals sehr breite Pfrimm – verschiedene Kulturen und nach 500 v.Chr. keltische Bauern. Es wurden Keramikscherben gefunden und Pfostenlöcher von 50 Häusern entdeckt. Die Siedlung bestand über sieben Jahrhunderte bis in die frühgermanische Vangionenzeit

Station 5: Bittelstein

Karl Bittel (1841-1911) schuf von 1896 – 1898 nach den Plänen von Karl Völzing durch den Gärtner Ignatz Racing den Pfrimmpark mit üppigem Baumbestand und zwei Brücken. In Erinnerung daran errichtete die Stadt Worms 1911 diesen Gedenkstein und benannte 1932 den Park nach seinem Erbauer: Karl-Bittel-Park

Station 6: Burgturm

Zu einem im Englischen Garten-Stil angelegten Park gehört Architektur. Deshalb erbaute Karl Bittel 1900 den Burgturm mit gotischer Spitzbogentür und Zinnenkranz sowie sein zweigeschossiges Wohnhaus („Kanzeleck“), ein Putzbau mit Sandsteingliederung und Schmuckfachwerkelementen.

Station 7: Mausoleum

Das als Rundtempel gestaltete Mausoleum wurde von Karl Bittel für sich und seine Familie als Urnengrabstätte bestimmt.

Station 8: Ochsenklavier

Sogenanntes „Ochsenklavier“. Einzigartige Steinquader-Furt, geschaffen nach Anlegung des Karl-Bittel-Parks im Jahre 1898. Bei Niedrigwasser einladender Verbindungssteg durch die Pfrimm.

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Station 9: Pfrimmdamm

Der Leiselheimer Damm, der die Pfiffligheimer Gemarkung von der Hochheimer trennt, wurde wegen des ständigen Hochwassers der Pfrimm bereits im Mittelalter errichtet und 1841 bei der Pfrimmregulierung erhöht. Der Fußweg auf dem Damm ist erst um 1890 angelegt worden.

Station 10: Einstiges Wehr

Mündung des von Pfeddersheim-Leiselheim kommenden Mühlbachs und gleichzeitig nach Süden Abzweigung des Wassers für die Pfiffligheimer Mehlmühle. Der F 1 – Förderlehrgang des DRK-Berufsbildungswerkes in Worms restaurierte 1997 das alte Wehr und befestigte das Ufer

Station 11: Ehemalige Mühle

Ehemalige Mühle, 16./frühes 17.Jh., 1747 umgebaut und erneuert, war bis 1869 in Betrieb. Nach 1871 entwickelte und produzierte hier die chemische Fabrik Wagner & Schöneck das erste künstliche Indigo-Blau. Seit 1895 Firma Polster/Gatzen, älteste Zeitungshalterfabrik Deutschlands

Station 12: Erenburg

Von Pfrimm und Mühlgraben umflossen, erbaute an dieser Stelle das adelige Rittergeschlecht der Erenberger im 13. Jh. die Erenburg. Sie wurde um 1400 zerstört.

Station 13: Mühlbach

Hier floß bis 1976 der Mühlbach, der einst die Pfiffligheimer Mehlmühle antrieb. Er begrenzte die – in Worms und Umgebung noch einzig erhaltene – Streuobstwiese und führte nach Osten zum Pfiffligheimer Wehr.

Station 14: Freiheitslinde

Die Freiheitslinde wurde während der Besatzungszeit auf französischen Befehl durch Jakobiner am 23.1.1798 gepflanzt. Diese über 200 jährige Linde ist heute ein Naturdenkmal.

Station 15: Rathaus

Altes Rathaus (früher mit Dachreiter, Gemeindeglocke und Turmuhr), erstellt um 1700, umgebaut 1764. Unter der schlichten Außentreppe befand sich das „Betzenkämmerchen“ – Arrestzelle -, im Erdgeschoß die katholische St.Josephs-Kapelle (ab 1850 in ein Spritzenhaus umgewandelt) sowie die jüdische Synagoge.

Station 16: Evangel. Jesus-Christus-Kirche und Gemeindehaus

Jesus-Christus-Kirche. 1767 durch den Wormser Baumeister Blattner errichtete lutherische (seit 1822 unierte) Pfarrkirche. Links davon das 1841 eingeweihte Schulhaus, seit 1988 Evangelisches Gemeindehaus. Vor diesem das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Frankreichfeldzugs 1870/71.

Station 17: Gotisches Portal mit Mannpforte

Spitzbogiges gotisches Portal (im Scheitel bezeichnet „1425“) mit Mannpforte. Sie führte zum früheren Pfiffligheimer Friedhof (Belegungszeit vor 1000 bis 1863). Es ist das älteste Bauwerk Pfiffligheims und einer der ältesten weltlichen Bauten von Worms. 50 m von hier stand die St. Stephanus-Kapelle, erstmals 1141 erwähnt, abgerissen 1836.

Station 18: Alte Schule

Einziges Pfiffligheimer Haus, das den 30jährigen Krieg unzerstört überstand. Ehemalige reformierte Schule von 1619.

Wir laden Sie herzlich ein, bei einem erholsamen Spaziergang die beschriebenen Sehenswürdigkeiten unseres Ortes zu erleben.